Im Sattel an der See – entdecken Sie die Küste auf zwei Rädern!

Auf den Radrouten an der englischen Küste, die sich über Hunderte Meilen erstrecken, werden Sie mit atemberaubenden Ausblicken belohnt. Sie müssen die gesamte Strecke aber nicht auf einmal in Angriff nehmen!

Das Radfahren ist in England innerhalb kürzester Zeit zu einem unheimlich beliebten Sport geworden. Auf der internationalen Bühne haben britische Radsportler Goldmedaillen bei den Olympischen Spielen und die Tour de France gewonnen.

Bei jedem Aufenthalt an der Küste werden Ihnen mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit Radfahrer begegnen. Sie werden aber bald feststellen, dass es sich bei der überwiegenden Mehrheit um Freizeitsportler handelt – Sie müssen nicht Gewinner der Bergwertung sein oder wie manche in hautengem Elasthan rasend schnell in die Pedale treten. HIER können Sie sich inspirieren lassen!

Die Begeisterung dafür, die Küste auf zwei Rädern zu entdecken, ist einfach riesig.

Die Website von Sustrans, der gemeinnützigen Organisation für das Radfahren, ist eine gute Adresse für weitere Informationen zu tollen Radwegen – viele davon autofrei. Sustrans hat aus ruhigen Nebenstraßen, Reitwegen, Waldwegen und alten Bahnlinien ein landesweites Netzwerk für Radfahrer erstellt.

Obwohl es für Wanderer gedacht ist, finden sich auch im National Trails Network viele Abschnitte, die für Radfahrer geeignet sind.

Hügel können auf die meisten – von den entschlossensten und fittesten Radsportlern abgesehen – eine abschreckende Wirkung haben. 

Angenehme und entspannte Optionen für Radfahrer sind daher die tief gelegenen Küstenränder der Grafschaften Norfolk und Essex. In Essex verlässt man auf der Route von Chelmsford nach Maldon https://www.sustrans.org.uk/ncn/map/route/route-13 zunächst die „Hauptstadt” der Grafschaft, indem man am River Can und am Chelmer & Blackwater Canal entlangradelt. Draußen auf dem Land fährt man dann auf ruhigen Straßen nach Maldon an der Blackwater-Mündung. Zu den Highlights der flachen Strecke gehören der Flussabschnitt, schöne Wälder und eine ansprechende ländliche Kulisse.

Norfolk (https://www.norfolk.gov.uk/out-and-about-in-norfolk/norfolk-trails/cycle-routes) ist genauso reizvoll, und zwar sowohl für Freizeitradler als auch diejenigen, die längere Strecken zurücklegen wollen. Hier kann man auf schmalen Landwegen und Küstenpfaden fahren und dabei weite Ausblicke auf Küste, Meer und Gerstenfelder genießen.

Die Anstiege in dieser Grafschaft sind sanft, so dass Sie weitere Entfernungen relativ leicht zurücklegen können. Ein gutes Beispiel ist der 98 km lange Norfolk Coastal Cycleway, der von King’s Lynn über Cromer nach Great Yarmouth führt. Ein großer Teil der Route verläuft durch eine Area of Outstanding Natural Beauty (geschütztes Gebiet von außerordentlicher natürlicher Schönheit).

Obwohl Sie einfach ohne bestimmtes Ziel vor sich hinradeln können, sind einige Wege darauf ausgelegt, Sehenswürdigkeiten einer bestimmten Art für Radfahrer zu verbinden. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Coastal Cultural Trail, der mehrere Galerien an der Südküste miteinander verbindet (http://coastalculturetrail.com).

Aber lassen Sie sich nicht von den steileren Anstiegen, die man an der Küste von Grafschaften wie Northumberland oder Devon findet, abschrecken. Zu den spektakulärsten Raderlebnissen an der englischen Küste gehört die Coast & Castles Cycle Route in Northumberland (www.visitnorthumberland.com/cycling/long-distance/coast-castles-cycle-route).

Diese einfach grandiose Route verläuft über 130 km an der Küste entlang oder in Küstennähe. Sie verbindet die vielen Schlösser der Grafschaft und Radfahrer kommen in den Genuss des außergewöhnlichen Erlebnisses, über die Dammstraße vom Festland nach Lindisfarne zu fahren. Wenn Sie für einen Schluck Wasser eine Pause einlegen, sehen Sie vielleicht, wie eine Schleiereule an einer Hecke entlangsegelt oder der Kopf einer Robbe aus dem flachen Wasser an der Küste auftaucht.

Insider-Tipp: Im Allgemeinen ist es einfacher, von Süden nach Norden zu radeln, da Sie so die vorherrschenden Winde im Rücken haben!

Von Mark Rowe